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GUIDOS ERFAHRUNGSBERICHT ZUR MEGA-CHALLENGE



Wandern: nein Danke -> ja gerne

Wenn aus gesundheitlichen oder anderen Gründen Laufen (im Sinne von joggen) nicht geht und man den Umstieg auf „Gehen“ vollzieht, dann fallen einem am Anfang auch 3 km mental schwer; vor allem, wenn es 2 km nur geradeaus geht und man das Gefühlt hat, nie anzukommen. Aller Anfang ist schwer, aber es wird leichter mit der Gewohnheit. Vor allem, wenn man merkt, wie die Orthopädie immer ein wenig mehr mitspielt und man so die Runde peu à peu ausdehnen kann. Nach 3 Monaten „Aufbau-Training“ habe ich an Heiligabend, sozusagen als persönliches Weihnachtsgeschenk, die erste geplante 10 km „Wanderung“ absolviert. Einen Tag später habe ich mich zur Mega-Challenge angemeldet und in einer Woche ist der Start; die Voraussetzungen sind damit nun gegeben, sodass ich mit gutem Gefühl an den „Start“ gehen kann.


Gut, dass ich schon vor ein paar Wochen nach Wanderungen und weiten Strecken gesucht und die Megamarsch-Seite entdeckt habe. Eigentlich wollte ich nur schauen, wann 50 km Märsche in meiner Nähe sind und bin somit noch rechtzeitig auf die Challenge gestoßen. Ich setze mir gerne Ziele, auch wenn ich noch nicht sagen kann, wann ich sie erreiche und sie zum aktuellen Zeitpunkt unrealistisch sind, wie beispielsweise ein 50 km Marsch. Mir hilft es, die Motivation über einen sehr langen Zeitraum aufrecht zu halten und das „Training“ nicht schleifen zu lassen.


Das Ziel für die Mega-Challenge habe ich mir in 3 Kategorien eingeteilt: A, B und C.

  • Das minimale Ziel A (150 km) sollte gut nach den bisherigen Erfahrungen zu schaffen sein. Bis dato bin ich noch nie so viel gegangen; vermutlich noch nicht einmal in einem Jahr.

  • Das B Ziel (250 km) ist für mich, wenn alles gut läuft, aber eben nicht perfekt, ambitioniert, aber noch gut machbar.

  • Die 500 km sind das C Ziel, hier muss alles perfekt sein, weder darf ich krank werden, noch darf die empfindliche Orthopädie streiken.

  • Das D Ziel mit 1.000 km ist momentan einfach zu unrealistisch, um es ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Anvisieren tue ich das C Ziel, allerdings ohne mir Druck aufzubauen. Was leichter gesagt als umgesetzt ist, denn vom Naturell bin ich durch und durch Sportler und so häufig zu ehrgeizig für den Körper. Wofür ich dann auch regelmäßig die Quittung in der Vergangenheit bekam. Um mich selber auszubremsen, versuche ich mich an die 10 % Regel zu halten, d. h. vor allem die wöchentlich längste Wanderung (als Läufer spricht man vom „langen Lauf“) um 10 % von Woche zu Woche zu steigern.


Wenn die Orthopädie sagt, es geht nicht, dann geht es nicht und dann müssen ein paar Tage pausiert werden. Momentan bin ich aber noch frohen Mutes, dieses Ziel zu erreichen. Am Anfang ist man meistens hoch motiviert, aber irgendwann kommen die „Stolpersteine“; Familie, Beruf, Wetter usw. Mal mag man gar nicht erst losgehen und mal fragt man sich: "warum mache ich das überhaupt?" und sehnt sich nach dem nächsten „Ausstieg“.


Zwei Monate habe ich gebraucht, um die Orthopädie auf 5 km zu bringen und in den letzten 4 Wochen dann die Steigerung Richtung 10 km.


Ich habe intensiv nach schönen Strecken gesucht, um mich hierüber immer wieder neu zu motivieren. Hierdurch finde ich nun auch Gefallen am Wandern und sehe darin das Positive und die Vorteile. Nicht zuletzt dadurch, dass man die Möglichkeit hat, Dinge, Natur und Landschaft bewusster zu sehen, zu betrachten, sich Zeit für Fotos nimmt usw.

In dem Sinne habe ich meinen Frieden gemacht mit Nicht-Laufen-können und freue mich riesig auf die Challenge. Ich bin schon tierisch gespannt, wie viel ich dem Körper zumuten kann. Momentan träume ich vom täglichen 10 km „Wandern“, um einen schönen, langen Streak (tägliches Laufen) zu erreichen. Als Läufer konnte ich meine Leistung immer gut einschätzen. Ein Gefühl für die Wander-Challenge habe ich nicht ansatzweise. Keine Ahnung, wo ich in 4 oder 8 Wochen stehe. Schafft der Körper 3x 10 km die Woche oder sogar 7x 10 km? Ich weiß es nicht, aber das macht es auch so spannend.


In dem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes Gelingen.

Grüße Guido

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