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ACHILLESSEHNE - UNSER VERWUNDBARSTER PUNKT?


Was haben griechische Mythologie und Sport gemeinsam? In der Mythologie gab es einen fast unver- wundbaren Heros, der vor allem durch seine Taten im trojanischen Krieg bekannt wurde. Sein Name war Achilles. Einzig und allein verwundbar an nur einem Punkt, der Achillessehne. Ein Zufall? Wohl eher kaum, wenn man sich einmal den menschlichen Körper anschaut. Die Achillessehne wird nicht ohne Grund heutzutage als Metapher verwendet für einen verwundbaren Punkt zum Beispiel in einer Taktik oder ähnlichem.


Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im Körper und vor allem für die Fortbewegung von enormer Wichtigkeit. Sie dient als Überträger von der Kraft der Wadenmuskulatur auf den Fuß. Dabei kommt es dazu, dass die Sehne bei jedem Schritt ein Mehrfaches des eigenen Körpergewichts auffangen muss.

Eine extreme Belastung wird vor allem durch die besondere Dicke und Reißfähigkeit der Sehne ermöglicht. Beispiels-weise wird sie beim kraftvollen Senken des Fußes, beim Laufen oder dem Springen sehr beansprucht. Die Schmerzen kommen dabei meistens sehr langsam, jedoch ist es umso schlimmer, wenn diese erst einmal da sind. Denn dann wird es schwierig, diese wieder loszuwerden und man hat häufig langwierige Probleme. Ursachen dafür gibt es verschiedene. Die wohl häufigsten Gründe sind sicherlich Über- und Fehlbelastungen, auch bedingt durch zu viel Sport. Im schlimmsten Fall kann es bei einem chronischen Verlauf oder auch bei einer starken akuten Belastung zu einem Riss der Achillessehne kommen.

Eine der häufigsten Verletzung, welche durch Überbelastung geschieht, ist sicher-lich die Tendopathie. Ursachen gibt es hierfür einige:


- unzureichendes Aufwärmen und Vordehnen der Waden

- zu kurze Regenerationsphasen

- verkürzte, verspannte oder ermüdete Waden- muskulatur

- extreme Belastungen

- ungeeignete Schuhe

Sollte man wiederkehrende Schmerzen in der Achillessehne haben, kann dies anatomisch bedingte Ursachen haben, wie zum Beispiel Probleme mit der Wirbelsäule, ein Schiefstand der Hüfte, eine Differenz in der Beinlänge oder auch ein verkürzter hinterer Oberschenkelmuskel.


Wenn man sich die Liste anschaut, fällt einem natürlich auf, dass diese Ursachen gut und gerne auch bei einem Megamarsch auftreten können. Aufgrund der hohen Belastung über einen langen Zeitraum, kann es dazu kommen, dass zu einem gewissen Zeitpunkt die Muskeln nicht mehr so wollen, wie man es gerne hätte. Dann ist es häufig ein mentaler Kampf, den man gegen seinen eigenen Körper führt. So sehr wir Euch auch Euren Zieleinlauf wünschen, sollte man immer noch an seine Gesundheit denken.

Präventionsmaßnahmen können bereits vor dem Megamarsch getroffen werden. Eine gute Vorbereitung mit dem passenden Schuhwerk ist kein schlechter Anfang. Auch die Waden etwas vor dem Marsch zu dehnen, schadet der Achillessehne sicherlich nicht. Zudem kann man bereits auf Übungen zurückgreifen, die mögliche auftretende Schmerzen vermindern können.

Man kann sich zum Beispiel mit den Zehen auf eine Stufe oder einen Absatz stellen, wobei die Fersen in der Luft hängen. Dann soll man für etwa zwei Sekunden in den Zehenstand gehen. Danach die Ferse senken und in die maximale Dehnung gehen. Diese Position wiederum etwa zwei Sekunden halten. Dabei wird die Wadenmuskulatur gedehnt und die Achillessehne entlastet. Dies hat aber auch nur den gewünschten Effekt, wenn man diese Übungen auch regelmäßig morgens, mittags und abends á 15 Wiederholungen ausführt.



DOCH WAS IST, WENN MAN DENNOCH SCHMERZEN IN DER ACHILLESSEHNE BEKOMMT?


Die zuvor erwähnte Tendopathie kann sowohl akut als auch chronisch auftreten. Symptome einer akuten Tendopathie sind unter anderem:

- Eine geschwollene, schmerzhafte Sehne, die empfindlich auf Belastungen reagiert

- Ein teils stechender Schmerz an verschiedenen Stellen der Sehne, meist in Fersennähe oder Druckschmerz

- Eine eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenks

- Bei Entzündungen können auch Rötung oder Überwärmung auftreten

Die Regeneration einer verletzten angeschlagenen Achillessehne dauert ungefähr sechs bis acht Wochen, bis eine Belastung wieder möglich ist. Sollten die Probleme länger als zwei Wochen andauern, sollte man eine/n Orthopäden/-in aufsuchen.


Bei einer chronischen Tendopathie sind tastbare Knoten ein häufiges Symptom. Diese entstehen durch Reibung von vernarbtem Gewebe mit der Achillessehne. Wie kommt es zu diesem vernarbten Gewebe? Geschädigte Sehnenfasern werden durch weniger belastbares Narbengewebe ersetzt. Ebenso können winzige Gefäße und Nervenfasern in die Sehne einwachsen. Das Problem mit dem vernarbten Gewebe ist ebenfalls, dass es zu einem Teilriss der Achillessehne kommen kann. Dann muss man sich auf eine längere Pause vom Sport einstellen.

Wie kann man eine Tendopathie therapieren?

Bei einer akuten Tendopathie ist eine Sportpause nötig. Die Länge wird dabei vom Arzt bestimmt. Bei einer chronischen hingegen sollte die Achillessehne gezielt belastet werden. Dies führt zu einer Stimulierung der Sehnenzellen, Kollagen und ermöglicht Proteine zu bilden, wodurch sich die Sehne erholt. Die Heilungszeit beträgt dennoch mindestens drei Monate. Sportarten, bei denen durch Sprünge oder schnelle Richtungswechsel eine übermäßig hohe Belastung entsteht, sollten für diese Zeit nicht mehr ausgeübt werden. Einlagen, Fersenerhöhungen oder auch Bandagen können die Achillessehne unterstützen und diese entlasten. Lokal können ebenfalls Kälteanwendungen helfen, um den Schmerz zu lindern. Durch das Reiben von Eis an der betroffenen Stelle kann der Schmerz gelindert werden und die Durchblutung angeregt werden.

Um unsere Fortbewegung so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten wir achtgeben auf unsere Achillessehne. Sie ist maßgeblich dafür zuständig, dass wir gehen können.


Dementsprechend sollte man diese vor allem vor unseren Events gut auf die Belastung vorbereiten. Und wie immer solltet Ihr im Zweifelsfall Euren Arzt fragen, wenn Ihr Euch nicht sicher seid.

Bereitet Ihr Euch mit entsprechenden Übungen auf einen Megamarsch vor?

Sportliche Grüße

Jannik von Deinem Team Megamarsch

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