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WINTERWANDERUNGEN



Wer im Sommer gerne wandert, wird auch im Winter nicht enttäuscht sein.Unberührte Natur und der blaue Himmel über dir - klare, frische Luft strömt durch die Lunge und um dich herum sind keine Geräusche, nur Stille. So weit das Auge sieht, ist alles mit einer weißen Schneeschicht bedeckt. Raureif bedeckt Wiesen und Bäume, im Schnee finden sich Spuren von Wildtieren.


Im Winter hat das Wandern seinen besonderen Reiz und die Landschaft erstrahlt in einem ganz anderen Licht. Die Natur befindet sich im Winterschlaf und es fällt leicht, innerlich zur Ruhe zu kommen und den Alltagsstress hinter sich zu lassen.

Doch bei einer Wanderung in den kälteren Monaten gibt es auch viele Besonderheiten und Risiken und es sollten Vorbereitungen getroffen werden, um diesen gerecht zu werden.


Die richtige Ausrüstung

Das Zwiebelprinzip eignet sich am besten für die Kleidungsauswahl. Damit bist du anpassungsfähiger und kannst schnell auf kühle, schattige Täler und warme, sonnige Lichtungen reagieren. Funktionsjacke, Softshell, Wander- und Regenhose werden mit Funktionswäsche winterfest gemacht. Auch Schal, Handschuhe und Mütze dürfen auf keinen Fall fehlen. Ratsam ist es jedoch, sich nicht zu warm zu kleiden, da man dadurch mehr schwitzt und infolgedessen schnell abkühlt und friert. Für die Pausen sollte unter Umständen eine dickere Jacke oder eine Decke eingepackt werden.

Bequeme Wanderschuhe sind im Winter ebenso wichtig wie im Sommer. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Außenmaterial aus Leder besteht, sie ein wasserfestes und atmungsaktives Innenfutter und ein gutes Profil besitzen. Es ist ratsam sie nicht zu eng zu schnüren, sonst drohen kalte Füße. Bei der Sockenauswahl ist es sinnvoll auf dicke Wandersocken mit hohem Wollanteil zurückzugreifen.

Wer durch höhere Schneeschichten wandert und nicht nur geräumte Wege benutzt, kann Gamaschen einsetzen, die sich über Schuhschaft und Hosenbein legen und somit das Eindringen von Schnee an diesen Stellen verhindern.

Auch im Winter sind genug Getränke und Nahrungsmittel unerlässlich. Durch die Kälte und die andauernde Anstrengung verliert der Körper viel Energie und Wasser, auch wenn er nicht so offensichtlich schwitzt wie im Sommer. Besonders warme Getränke, wie Kaffee, Tee oder Kakao aus der Thermoskanne tun in den Pausen gut. Auch heiße Suppe lässt sich gut in einer Thermoskanne transportieren. Bei anderen Snacks, wie Obst oder Müsliriegeln, muss bei Minustemperaturen darauf geachtet werden, dass sie am Körper getragen werden, damit sie nicht einfrieren.


Die Kälte greift zudem die Haut an und macht sie trocken und spröde. Fettende Creme und Lippenbalsam helfen der Haut sich zu regenerieren. Bei strahlendem Sonnenschein durch eine Winterlandschaft darf auf keinen Fall der Sonnenschutz vergessen werden, denn der Schnee reflektiert die UV-Strahlen und verstärkt sie so. Auch eine Sonnen- oder Schneebrille kann nicht schaden.

Möchtest du zwischendurch eine Pause einlegen und nicht auf einer kalten, schneebedeckten Bank sitzen? Dann kannst du dir ein Sitzkissen mitnehmen.



Die Wanderstrecke

Im Winter bei Schnee und niedrigen Temperaturen zu wandern ist anstrengender und zeitaufwendiger als im Sommer. Außerdem sind die Tage kürzer und die Sonne geht eher unter. Darauf muss auch bei der Streckenplanung eingegangen werden. Vor allem für den Anfang ist es ratsam, sich kürzere Strecken auszusuchen.

Im Vorfeld sollte man sich über die Zeit des Sonnenuntergangs informieren, damit man nicht von ihm überrascht wird und im Dunkeln wandern muss. Das kann im Winter, besonders ohne Licht in Form einer Stirnlampe, sehr gefährlich sein.

Das Wandern durch hohen Neuschnee auf naturbelassenen Wegen ist deutlich anstrengender als auf geräumten Wegen. Viele Wege sind dahingehend gekennzeichnet und man kann sich im Internet über den Zustand und Schwierigkeitsgrad der Wanderwege informieren und einen für sich geeigneten aussuchen.

Während des Wanderns muss vermehrt auf den Weg geachtet werden. Die Sicht ist schlechter, der Untergrund ist durch den Schnee bedeckt und nicht genau identifizierbar. Wurzeln und Vertiefungen werden leicht übersehen oder verschwinden unter der Schneedecke. Es entstehen schnell Stolperfallen und es muss darauf geachtet werden, dass der Fuß nicht umknickt oder auf einer glatten Eisschicht ausrutscht. Trekking-Stöcke und Spikes oder Grödel wirken stabilisierend und helfen dem Wanderer, sich nicht zu verletzen. Bei hohem Neuschnee über 20cm ist es sinnvoll auf Schneeschuhe zurückgreifen, um nicht einzusinken. Durch den Schnee können Hinweisschilder und Routenkennzeichnungen schnell verschwinden und nicht mehr sichtbar sein. Die Gefahr ist groß, von der Strecke abzukommen, insbesondere auf nicht so häufig gelaufenen Wegen. Eine Wanderkarte und ein Kompass oder GPS-Gerät sind deswegen von immenser Wichtigkeit, um den Wegeverlauf trotz Schnee zu finden. Bei einem GPS-Gerät sollten Lithiumbatterien verwendet werden, da diese der Kälte besser standhalten als Alkalibatterien.


Es empfiehlt sich vor dem Start der Wandertour die Öffnungszeiten der Gaststätten zu checken, in denen eine Pause geplant ist. Haben die Wirtshäuser geöffnet oder legen sie im Winter Betriebsferien ein? Gibt es auf der Strecke überhaupt Hütten oder sollte die eingepackte Mahlzeit etwas größer ausfallen?

Besondere Gefahr droht in den Alpen: Auf manchen Strecken herrscht Lawinengefahr und diese gilt es zu meiden. Auch Wanderungen in Skigebieten sind für die meisten Wanderer nicht zu empfehlen, da dort die erhoffte Ruhe vermutlich nicht zu finden ist. Ein kleiner Tipp für Wanderungen mit der Familie und Kindern: Wintertouren lassen

sich gut kombinieren mit Schlittenfahrten oder Rodeln. Insbesondere Kindern macht eine Wanderung wahrscheinlich mehr Spaß, wenn sie zwischendurch durch eine kleine Rodelstrecke unterbrochen wird. Allerdings muss dann auch ein Schlitten mitgeführt werden, den man auf der restlichen Strecke ziehen muss.



Wandergebiete mit malerischer Schneelandschaft in Deutschland

In den tiefsten Wintermonaten können überall in Deutschland kleine Wanderungen unternommen werden. Auch die heimische Natur wirkt im verschneiten Zustand schön und unberührt.


Geht es jedoch eher wieder auf die wärmere Zeit des Jahres zu, verringert sich die Anzahl der Schneegebiete in Deutschland.

Allerdings beschränken sich diese nicht nur auf den Süden des Landes, sondern sind auch in den nördlicheren Bundesländern zu finden.


In Nordrhein-Westfalen gibt es im Nationalpark Eifel und im Sauerland eine große Auswahl an Wanderwegen, die im Winter besonders lohnenswert sind. http://www.nationalpark-eifel.de/go/eifel/german/Auf_eigene_Faust/Winterwanderwege.html http://www.wintersport-arena.de/nordisch-wandern/winterwandern/ Der Harz in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bietet mit seinen Bergen und Tälern im Winter ebenfalls eine malerische Landschaft mit unzähligen Wanderstrecken. http://wintersport.harzinfo.de/winterwandern.html In Sachsen kann man in der Sächsischen Schweiz in den kälteren Monaten ebenfalls viele Wanderwege nutzen. https://karte.saechsische-schweiz.de/wanderkarte/touren.html?search%5Bterm%5D=&search%5Bcategory%5D=alle&search%5Bdifficulty%5D=&search%5Bdistance%5D=0&search%5Bascent%5D=0&search%5Bduration%5D=0&search%5BwinterActivity%5D=1#Touren-Liste Bayern bietet im Bayerischen Wald und in den Bayerischen Alpen und Voralpen zahlreiche Wanderwege. In den Alpen finden sich unzählige schöne Strecken bei Chiemgau, im Mangfallgebirge, um den Tegernsee, im Allgäu und in den Ammergauer Alpen, die einen Besuch wert sind. http://www.winterwandern-bayerischer-wald.de/winterwanderungen/ https://www.hoehenrausch.de/wandern/winterwandern/index.php https://www.outdooractive.com/de/winterwanderungen/bayerische-voralpen/winterwanderungen-in-den-bayerischen-voralpen/8875717/ Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr eher der Winter- oder der Sommertyp? In welchen Schneegebieten wart ihr schon wandern? Habt ihr besondere Empfehlungen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!







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