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MENTALTRAINING


Viele von Euch haben uns gefragt, wie Ihr Euch auch mental gut auf einen Megamarsch vorbereitet. Einige Wanderer bestätigen immer wieder: „Das meiste ist Kopfsache!“ Auch wenn eine gute Vorbereitung und physische Aspekte ebenfalls von Bedeutung sind, beschäftigen wir uns in diesem Beitrag mit der Psyche. In zahlreichen Geschichten wird immer wieder von außergewöhnlichen Taten berichtet, die unmöglich scheinen. Diese Menschen bestehen meist darauf, Dinge nur durch einen starken Glauben an sich selbst und eine sehr gute Selbstbeherrschung zu schaffen. Feststeht: die Psyche eines Menschen hat Auswirkungen auf den Körper. Das kannst auch Du nutzen und Dich mental auf die Megamarsch-Herausforderung vorbereiten. Im Folgenden werden wir Dir das Mentaltraining genauer erklären und Dir Tipps für Übungen geben.



Begriffserklärung

Als erstes klären wir den Begriff „Mentaltraining“. Es beschreibt die Optimierung der Informationsaufnahme und -verarbeitung. Dadurch entsteht eine Verbesserung und Regulation der inneren Prozesse. So kannst Du also emotionale, kognitive und körperliche Fähigkeiten erreichen oder verbessern. Und dies ist genau das Ziel des Mentaltrainings: Verhaltensoptimierung und Leistungssteigerung. Das ist sogar wissenschaftlich bestätigt. So kannst Du nicht nur durch körperliches, sondern auch durch mentales Training die 100 Kilometer bezwingen. Dabei solltest Du allerdings nie aufhören, auch auf die Warnsignale Deines Körpers zu achten. Wenn Du zu viele Schmerzen hast, ist es nicht ratsam weiterzugehen, auch wenn Dein Kopf noch will.


Warum ist Mentaltraining sinnvoll?

Etwa 50% des Leistungsniveaus eines Sportlers werden durch die mentale Stärke erreicht. In den meisten Sportarten wird das Mentaltraining allerdings vernachlässigt, obwohl es sehr hilfreich sein kann. Besonders wenn es um große Herausforderungen geht, wie auch der Megamarsch eine ist, steigert das mentale Training die Erfolgschancen. Bestimmt kennst Du diese Situation: Du bist in einer Sache richtig gut, aber sobald es drauf ankommt, vermindert sich Dein Erfolg. Das muss nicht nur beim Sport so sein. Auch in einer Prüfung bekommen viele Menschen eine Art „Blackout“ und können ihre gewohnte Leistung und Energie nicht abrufen. Daher profitierst Du nicht nur im Sport vom Mentaltraining, sondern auch in anderen Lebensbereichen. Es geht darum mit Drucksituationen besser umzugehen und Deine Leistung zu steigern. Ebenfalls die Motivation kann trainiert werden.


Bereiche des Mentaltrainings

Mentaltraining wird heutzutage in verschiedenen Bereichen angewandt. Diese Bereiche spiegeln sich auch in den Übungen wider, die wir Dir vorstellen. Als erster Bereich muss die Entspannung genannt werden. Durch Mentalübungen kann der Stress nachweislich bekämpft werden und Du kommst zur Ruhe. Diese Übungen kannst Du Dir von einer dafür ausgebildeten Person zeigen lassen, aber auch selbst recherchieren und zuhause ausprobieren. Nach einer Weile wirst Du belastbarer und leistungsfähiger werden. Mit weniger Stress wird sich gleichzeitig auch die Laune bessern.

Der zweite Bereich ist die Angstbekämpfung. Dabei ist der Grund der Angst nicht von Bedeutung. Das Mentaltraining trägt zum besseren Umgang der Angst bei. Dieser Bereich vermischt sich zu einem gewissen Grad mit der Entspannung, da auch hier auf eine beruhigende Wirkung abgezielt wird.

Des Weiteren wird das Selbstbewusstsein gestärkt. Auch dieser Bereich vermischt sich etwas mit den vorherigen. Wenn Du erste Erfolge siehst, wirst Du automatisch selbstbewusster und bekommst ein Erfolgsgefühl. Allerdings hilft es schon sich seine Erfolge nur vorzustellen, um ein gutes Gefühl zu bekommen. Stell Dir vor, wie Du eine Hürde im Job überwindest oder wie Dir sehr gute Texte zu Deinem Schul- oder Uniprojekt einfallen. Je häufiger und intensiver Du dies tust, desto stärker wird Dein Selbstvertrauen. Dadurch wächst gleichzeitig die Chance auf wirklichen Erfolg.

Der letzte Bereich bezieht sich auf die kognitiven Fähigkeiten. Der Kern ist es, die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu verbessern. Viele Übungen, die dazu beitragen, werden als Gehirnjogging bezeichnet. Du kannst schon mit leichten Übungen beginnen, wie zum Beispiel die Tests zum logischen Denken, die oft in Assessment-Center gestellt werden. Außerdem gibt es viele Apps zu dem Thema. Diese ermöglichen es, auch unterwegs zu trainieren.


Ãœbungen: Visualisierung und konkrete Zielsetzung

Denk einmal an eine glückliche Situation, die Du erlebt hast. Dies könnte zum Beispiel ein Urlaub sein oder ein mit Freunden verbrachter Tag. Schließ dafür die Augen und versetz Dich in diese Situation zurück. Es ist wichtig, dass Du Dich in einer ruhigen Umgebung befindest und bereit bist, Dich auf ein Experiment einzulassen. Stelle Dir den Ort vor, wo die Situation stattfand. Nehmen wir als Beispiel einmal einen Tag am Strand. Visualisiere möglichst viele Details, die Du mit Deinen Sinnen wahrgenommen hast: der leichte Wind, der warme Sand und das Rauschen des Meeres. Wenn Du Dich auf diese Vorstellungen einlässt, wirst Du ganz von allein entspannen. Durch dieses Training werden die gleichen Reize im Gehirn noch einmal gesetzt und dieselben positiven Gefühle werden erzeugt.

Wenn wir etwas erleben oder beobachten, werden bestimmte Areal im Gehirn aktiviert. Wenn Du Dir diese Situation nun wieder abrufst, sind dieselben Areale wieder aktiviert. Das Gehirn kann nicht unterscheiden, ob die Situation real oder vorgestellt ist. Wenn Du dieses Training öfter machst, wird es Dir immer leichter fallen, Dich in eine Situation zurückzuversetzen und zu entspannen. Durch die Wiederholung werden neuronale Verknüpfungen im Gehirn gebildet und die Routine wird verinnerlicht. Gerade in Stresssituationen ist dies sehr hilfreich. Du kannst dieses Training auch während des Megamarsches zur Stressbewältigung nutzen. Besonders bei kaltem Wetter kommt Dir Dein Mentaltraining zugute. So kannst Du Dir einfach warmes Wetter vorstellen und Dir wird nicht mehr so schnell kalt.


Außerdem solltest Du Dir konkrete Ziele setzen. Visualisiere Dir, was Du erreichen möchtest und was Du tust, um Deinem Ziel näher zu kommen. Dann denk an die Planung und was Du machen musst, um das Ziel zu erreichen. (Wir sprechen hier selbstverständlich von Deinem persönlichen Ziel, welches auch nichts mit dem Megamarsch zu tun haben muss). Wenn Du genau weißt, welche Schritte Du bewältigen musst, wird Dir das Ziel nicht mehr so weit weg vorkommen. Es verschafft Dir Sicherheit, die genaue Planung zu wissen und somit auch ein positives Gefühl. Dies wiederum verschafft Dir Selbstbewusstsein und Vertrauen in Deine Leistungsfähigkeit.

Wir hoffen, Dir das Mentaltraining etwas näher gebracht zu haben. Der Spruch „Das meiste ist Kopfsache“ stimmt zu einem gewissen Grad also doch. Bitte vernachlässige trotzdem nicht Dein psychisches Training, solltest Du Dich dazu entschließen, an einem Megamarsch teilzunehmen.


Hast Du ein Mentaltraining schon einmal ausprobiert und kannst anderen Tipps geben? Welche mentalen Tricks hast Du angewendet, um einen Megamarsch zu bezwingen? Wir möchten alle Tipps und Tricks von Euch wissen.


Zur mentalen Stärke haben wir einen weiteren Blogbeitrag geschrieben, in dem wir euch Buchtipps zum Thema geben: https://www.megamarsch.de/post/5-buchtipps-für-mentale-stärke-beim-megamarsch

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